Vertrau auf deine Intuition! Die Natur ist eine wunderbare Brücke vom Kopf in den Bauch. In diesem Artikel liest du eine wunderbare Übung, viel Inspiration für mehr Vertrauen in dich und das Leben, sowie 5 Tipps für deine innere Führung.
Verbinde dich mit der Natur und stärke dein Vertrauen ins Leben
Wie groß ist dein Vertrauen ins Leben? Zweifelst du manchmal und haderst mit deiner Situation? Dann mag es dich trösten, dass das Rad des Lebens niemals still steht. Nach jeder auch noch so dunklen Nacht beginnt ein neuer Tag. Diese Gewissheit hilft dir, auch in schwierigen Situationen dein Vertrauen ins Leben zu stärken.
Die Samurai nehmen 7 tiefe Atemzüge und treffen dann ihre Entscheidung. Dieser kurze aber ganz bewusst wahrgenommene Zeitraum reicht nicht aus, um alle Argumente des Für und Wider abzuwägen, alles noch einmal durchzugehen und mögliche Nebenschauplätze zu beleuchten. Nein, sie treffen ihre Entscheidung aus dem Bauch heraus, ohne Begründung, ohne zu diskutieren – mit sich selbst oder anderen. Und dann bleiben sie dabei, solange bis die nächste Entscheidung getroffen werden muss. Vielleicht ändern sie dann ihre Richtung, aber für den Moment der Entscheidung gibt es kein Hin und Her, kein Zögern und Zaudern. Ich wünschte, so könnte ich auch meine Entscheidungen treffen, aber das ist (noch) nicht so. Ich brauche deutlich länger als 7 Atemzüge, aber ich verlasse mich immer mehr auf mein Gefühl und nehme mir dafür so viel Zeit wie ich eben brauche.
Intuition wiederbeleben
Wir haben es verlernt, auf unsere innere Wahrnehmung zu hören. Allzu oft ist sie verborgen unter dem Trubel des Tages, unter dem sprichwörtlichen und auch tatsächlichen Lärm unseres Umfeldes. Diejenigen, die ihre Sensibilität erhalten haben, leiden richtig unter dem Zuviel an Informationen, an Eindrücken und Aufgaben.
Kein Wunder, dass die Kinder auf dem Weg ins Erwachsenwerden ihre Sinne immer mehr zurückziehen und abstumpfen. Wir haben unsere Tentakel eingezogen, aber sie sind noch da, bei jedem von uns, und wir können lernen, sie wieder einzusetzen, um Entscheidungen schnell und stimmig zu treffen. Die Mitbewohner unseres Planeten machen es uns vor. Da wir ebenso ein Teil des aufs Feinste miteinander abgestimmten Umfeldes sind, können wir uns auch wieder daran anschließen. Die zivilisatorische Schicht, die uns von der Natur trennt, ist nicht dicker als drei Tage. Wir können unsere Abschottungen ablegen, die Städte, die künstlich beleuchteten und belüfteten Räume hinter uns lassen und in die überaus lebendige und pulsierende Natur eintauchen und unsere Intuition wiederbeleben.
„Die zivilisatorische Schicht, die uns von der Natur trennt,
ist nicht dicker als drei Tage.“
Vom richtigen Zeitpunkt
Die Korallen am kilometerlangen Great Barrier Reef fangen alle am selben Tag an zu blühen und entlassen ihre Samen in das Meer. Tausende Zackenbarsche treffen sich einmal im Jahr in einer Lagune und laichen alle zusammen auf ein unsichtbares Zeichen hin ab, damit der befruchtete Laich von der Flut aus der Lagune ins offene Meer getragen wird. Ebenso fliegen die Termiten und Ameisen an einem bestimmten Tag aus, die Glühwürmchen verabreden sich ohne Handy zum Rendezvous am Waldrand, wenn die Tage lang und die Temperaturen angenehm sind. Diese Liste ließe sich mit unzähligen Beispielen fortsetzen. Alle Tiere und Pflanzen dieses Planeten wissen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Nur wir Menschen versuchen zu planen, zu koordinieren, zu strukturieren. Wir schreiben To do Listen, vergeben Prioritäten und arbeiten diese ab, egal ob es passt oder nicht. Ich mache das nicht anders. Unser Leben ist so komplex geworden, dass wir ohne diese Tools den Überblick verlieren. Und doch nehme ich immer mehr Rücksicht darauf, welche Signale ich aus meinem Bauch heraus bekomme. Es gibt Tage, an denen fällt es mir schwer zu schreiben und ich sitze stundenlang umsonst am Schreibtisch. Aber wenn mich die Muse küsst, dann fließt es! Auch für das Aufräumen oder Papierkram gibt es Situationen, in denen es mir sehr leicht von der Hand geht. Ich kann mir auch für das Ernten von Pflanzen in der Natur keinen festen Tag vornehmen, sondern achte darauf, dass z.B. die Blätter des Bärlauchs noch zart sind und der Tag sonnig und trocken ist, am besten mit dem Mond in einem Wasserzeichen. Auch für schwierige oder schöne Gespräche gibt es einen richtigen Zeitpunkt, der sich aus einer Summe von Aspekten ergibt, die zusammenkommen müssen wie bei den Zackenbarschen. Das Leben lässt sich dann nicht so gut planen und vorherbestimmen, aber es wird leichter und effektiver, wenn du mit dem Fluss gehst.
Vom richtigen Ort
Woher weiß der Vogel, wo er sein Nest baut? Warum legt sich die Katze immer auf diesen Platz? Und warum wachsen nur an bestimmten Standorten auf ausgewählten Bäumen Misteln? An welchen Stellen keimen die Samen in der wilden Natur und wachsen zu stattlichen Pflanzen? Es ist alles perfekt aufeinander abgestimmt: die Nährstoffe, die Lichtverhältnisse und die Nachbarschaft. Auch du hast bestimmt deine Vorlieben und wählst zielsicher in einem Restaurant den Platz aus, wo du dich am wohlsten fühlst. Du betrittst eine neue Wohnung und weißt genau, da möchte ich gerne leben! Du kannst deinen siebten Sinn für die Wahl des richtigen Ortes in der Natur schärfen, wenn du querfeldein läufst und dir einen Platz aussuchst, an dem du länger verweilen möchtest. Manchmal geht das ganz schnell, aber es gibt auch Tage und Gebiete, in denen es lange dauern kann, du immer wieder aufstehst und nochmal einen anderen Baum aufsuchst, bis du am Ende auf einem moosbewachsenen Stein in der Sonne sitzt. Das alles trainiert deine Intuition.
„Wenn du möchtest, dass die Natur mit dir spricht,
dann sprich mit der Natur.“
Die Natur als Spiegel
Die Natur ist das perfekte Umfeld, wenn du deine Intuition schulen möchtest, denn in der unberührten Natur beruht alles auf Instinkten und geht ohne Beteiligung eines übermächtigen Verstandes vor sich. Du kannst dich also bei einem Spaziergang an ein riesiges Feld anschließen, das vollkommen ohne Nachdenken auskommt. Dazu eignet sich jeder Ausflug in die Natur, bei dem du absichtslos umherschlenderst und alle deine Sinne schärfst:
Welche Blätter rauschen da im Wind? Wo sitzt der Vogel, der so wundervoll
singt? Spürst du den Windhauch im Gesicht oder die Sonne im Rücken? Verspürst du einen Impuls, dich sachte zu bewegen zur Weltmusik?
Wenn du dir mehr Zeit nehmen kannst und eine Entscheidung treffen möchtest, dann probiere es mal mit einem Schwellengang. Das Einzige, was du dafür brauchst, ist Zeit. Du solltest ohne Termine im Nacken losgehen können, mindestens drei Stunden, besser einen ganzen Tag ohne Verpflichtungen vor dir haben. Dann suchst du dir ein Gebiet aus, in dem du möglichst unbeobachtet umherstreunen kannst. Bevor du losgehst, kannst du dir eine Schwelle bauen, die du ganz bewusst überschreitest. Ab dem Moment bist du in einer anderen Zeit und in einem anderen Raum. Du schaltest bewusst um von Denken auf Staunen. Du hast Zeit, ganz viel Zeit. Es kommt nicht auf die Länge des Weges an, sondern auf die Intensität deiner Wahrnehmung. Spüre, rieche, fühle,schaue. Alles was dir begegnet oder in dein Gesichtsfeld kommt, wird im Detail betrachtet, angefasst, gestreichelt, beschnuppert.
Wenn du möchtest, dass die Natur zu dir spricht, dann sprich mit der Natur. Nur so wird eine Unterhaltung daraus. Es ist ein Geben und Nehmen. Wenn du deine Fühler ausstreckst und Kontakt aufnimmst, kommt auch etwas zurück zu dir. Du kannst wirklich laut aussprechen, was du empfindest und es dadurch noch verstärken:
»Ist das Moos so weich! Danke für diesen wunderbaren Platz, an dem ich sein darf. Ihr singt so wunderschön, ihr Vögelchen!« Du wirst merken, dass du schon sehr bald in einer ganz anderen Welt bist und dein Denken zur Ruhe gekommen ist. Das ist die beste Voraussetzung, um eine Entscheidung aus dem Bauch heraus zu treffen! Vielleicht magst du noch fragen, ob die Natur dir ein Zeichen sendet, das dir dabei hilft. Und dann beobachte mal, was passiert! Aber auch wenn gar nichts passiert, wirst du am Ende deines Schwellenganges, wenn du wieder ganz bewusst über deine selbst gebaute Schwelle zurück in die andere Welt kommst, deine Tentakel weit ausgestreckt haben. Deine Sinne sind hellwach. Stelle dir nun die Situation vor, um die es geht. Mit welcher Entscheidung fühlst du
dich wohler?
„Wenn du möchtest, dass die Natur mit dir spricht,
dann sprich mit der Natur.“
Ein tröstlicher Gedanke
Falls du zu den Menschen gehörst, die sich bisher schwer mit der Intuition tun, sei dir gewiss, dass jede Übung, jedes achtsame nach innen Spüren sich positiv auf deine Intuition auswirkt. Fange mit den kleinen Dingen an: Worauf habe ich Lust zu essen? In welchen Kleidungsstücken fühle ich mich heute wohl? Mit wem möchte ich gerne sprechen? Gehe deinen Impulsen nach!
Immer wenn du ein gutes Gefühl hast, wenn dein Herz ein bisschen hüpft, dann bist du auf dem deinem ureigenen Weg. Vielleicht gehörst du auch zu den Menschen, die die ganz große Frage umtreibt: Wofür bin ich hier?
Mein Tipp: Quäle dich nicht mit der Suche nach der Antwort auf diese Frage, sondern folge der Freude, mache das, was dir gut und leicht von der Hand geht, und vertraue darauf, dass Gott deine Schritte lenken wird. So kommst du deinem Ziel zu einem authentischen, zufriedenen Leben Schritt für Schritt immer näher.
Wichtig ist nur, dass du in Bewegung kommst oder bleibst. Verharre nicht, weil du keine Entscheidung treffen kannst, zu lange in der Untätigkeit. Alles Lebendige ist immer im Fluss, die Luft steht niemals still, das Wasser ist in seinem Kreislauf in Bewegung und die Erde dreht sich immer weiter.
Mit wie viel Energie du im Leben unterwegs bist, hängt davon ab, wie schnell du Entscheidungen treffen kannst. Wenn sich herausstellen sollte, dass dein Bauchgefühl doch nicht gestimmt hat, dann kannst du ja jederzeit eine neue Entscheidung treffen und du bist um eine Erfahrung reicher. Deine Intuition wird wachsen, wenn du sie lässt. Zunächst im Verborgenen, aber irgendwann stehst du dann da wie der Samurai und triffst kraftvolle, klare Entscheidungen nach sieben Atemzügen.
5 Tipps für deine innere Führung
1. Achte auf deinen ersten Impuls und folge ihm!
Wenn du deine innere Stimme immer wieder ignorierst, wird sie verstummen. Wenn du ihr folgst, wird sie immer deutlicher und sicherer.
2. Setze dich nicht unter Druck, sondern nimm dir bewusst Zeit
Nichts verhindert Intuition effektiver als Stress. Sorge für Entspannung und fälle deine Entscheidung aus der Ruhe heraus.
3. Wende dich bewusst nach innen und lausche der Antwort
Deine innere Stimme flüstert dir wie eine Souffleuse im Theater etwas zu, wenn du nicht weiter weißt. Erinnere dich an diese Instanz in dir.
4. Stelle deine Antennen auf Empfang: Was begegnet dir im Außen? Gibt es (verborgene) Zeichen?
Wenn du deinen Fokus darauf richtest, wirst du immer mehr Synchronizitäten entdecken, die dir wie Leuchtzeichen den Weg weisen. Lässt dich das Bild im Schaufenster, der Satz im Radio oder der Link im Internet aufhorchen?
5. Beobachte: Ist der Weg mit Hindernissen gepflastert oder gehen die Türen überall auf?
Nimm ein bisschen Abstand und entdecke die Möglichkeiten statt mit dem Kopf durch die Wand zu wollen. Wenn es schwer geht, ist es nicht richtig.
Intensiv-Coaching in der Natur mit Naturcoach Anita Maas
Ein Wochenende lang richten wir die Aufmerksamkeit ganz auf dein Thema: Was hält dich zurück? Wo sind die Blockaden? Warum geht es nicht weiter? In welche Richtung geht der nächste Schritt?
Ich schenke dir meine ganze Aufmerksamkeit und begleite dich intensiv, damit du die Antworten auf deine Fragen findest. Wir verbringen zusammen viel Zeit in der Natur. Schamanischen Rituale und Methoden unterstützen deinen Prozess wirksam.
Dieser Artikel und viele weitere zu diesem Thema ist Teil des Maas Magazins No. 24 INTUITION
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Anita Maas ist Apothekerin, Heilpflanzenkundige und ausgebildete Schamanin in der Tradition der Q’eros (Peru). Seit 2015 gibt sie das Maas Magazin für ein bewusstes und erfülltes Leben heraus. Sie begleitet mit ihrer schamanischen Arbeit und in Naturcoachings Menschen auf dem Weg zu sich selbst.